Österreich

Nach dem Sieg König Rudolfs I. über König Ottokar II. von Böhmen (1232-1278) 1278 übernahmen die Habsburger endgültige die Herrschaft in Österreich und der Steiermark und damit auch den Titel eines Herzogs von Österreich. Dies markiert den Beginn der 650 Jahre dauernden Herrschaft der Familie Habsburg in Österreich.

Mit der Rheinfelder Hausordnung gelang es Rudolfs Sohn Albrecht (1255-1308) die alleinige Hausmacht über die Herzogtümer Österreich, Steiermark, Krain und die Windische Mark an sich zu ziehen, was zu familieninternen Konflikten mit seinem Bruder führte. Meinhard II. von Tirol wurde mit Kärnten belehnt, das schließlich 1335 in den Besitz der Familie Habsburg gelangte. Herzog Rudolf IV. (1339-1365) mit dem Beinahmen der Stifter bemühte sich um die Festigung der habsburgischen Macht als Landesherren in der den Grundstein für bedeutenden, auch heute noch existierende Institutionen, wie die Universität Wien, legte oder den Bau des Stephansdoms vorantrieb. Durch einen Vertrag mit Gräfin Margarete von Tirol-Görz (1318-1369) gelang es ihm, auch das Land Tirol in den habsburgischen Länderkomplex zu integrieren.

Die mehrere Jahrhunderte überdauernden Herrschaft der Familie Habsburg führte zu zahlreichen kulturellen Weichenstellungen, die einen großen Teil des heutigen kulturellen Erbes Österreichs ausmachen. Neben der Errichtung von Kirchen und der Förderung von Klöstern, wie der Kartäuser in Mauerbauch und Gaming, den Wiener Augustiner-Eremiten, den Salesianerinnen oder der Zisterzienserabtei in Stams, ist dabei ebenso die Anlage von Burgen und barocken Schlössern mit ihren Gärten etwa Schloss Schönbrunn, Schloss Hof oder den Hofburgen in Wien und Innsbruck zu erwähnen. Nicht zu vergessen sind die prunkvollen Palais und die Kaiservilla in Bad Ischl. Darüber hinaus gehen heute noch bestehende Kunstsammlungen von internationaler Bedeutung, die sich in weltberühmten Museen, wie dem Kunsthistorischen Museum in Wien oder der Albertina befinden, auf die Sammelleidenschaft der habsburgischen Regenten zurück.