Innsbruck

Innsbruck war von 1420 – 1665 Sitz der Tiroler Landesfürsten. Als Residenzstadt der Habsburger gewann die Stadt besonders unter Maximilian I. Bedeutung, da er wichtige Ämter hier installierte. Für kurze Zeit wurde Innsbruck zum Zentrum der österreichischen Erbländer, so war die Finanzkammer des Reiches hier untergebracht (1490-1519).

Sehenswürdigkeiten

  • Hofkirche:
    Grabdenkmal Kaiser Maximilians I. mit 28 überlebensgroßen
    Bronzestatuen (1502-1584), bedeutendstes deutsches Kaisergrabmal
  • Hofburg:
    Als Sitz der Tiroler Landesfürsten von überregionaler
    Bedeutung: 1500 unter Maximilian I. fertig gestellt. Barocke Schauräume,
    Kapelle und Kaiserappartements; Riesensaal; Höfisches Mobiliar
  • Schloss Ambras:
    Renaissanceschloss aus dem 16. Jhdt. mit den Sammlungen Erzherzog Ferdinands II.: Kunstund Wunderkammer, Rüstkammern, Spanischer Saal, Badezimmer des 16. Jhdts., Habsburger Porträtgalerie von 1400 - 1750
  • Goldenes Dachl:
    als Prunkerker Kaiser Maximilians I. um 1500 vollendet. Historisches Wahrzeichen von Innsbruck!
  • Stadtturm:
    um 1450, Aussichtsplattform auf die Altstadt Innsbrucks und das Bergpanorama
  • Hotel Goldener Adler:
    ältestes Wirtshaus von Innsbruck von 1390; Marmortafel, welche die „VIPS“ vergangener Zeiten zeigt, die hier genächtigt haben
  • Dom St. Jakob:
    gotischer Vorgängerbau, 1717-22 Umbau im hochbarocken Stil
  • Maria Theresien Straße:
    gerne als Prachtstraße bezeichnet, Shopping-Mall mit beeindruckender Bergkulisse
  • Triumphpforte:
    erinnert an das Jahr 1765, wo die Hochzeit von Leopold II. mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica stattfand.
  • Leopoldsbrunnen:
    zwischen 1622 und 1630 ließ Erzherzog Leopold V. diesen Brunnen anfertigen


Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Stift Wilten:
    seit 1138 von Prämonstratensern geführt, frühbarocker Kirchenumbau von 1650

  • Basilika Wilten:
    1750 von Franz de Paula Penz im Rokokostil errichtet

  • Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum:
    bedeutende Sammlungen aus der Zeit der Spätgotik und der Moderne

  • Landeskunstliches Museum im Zeughaus:
    seltener Profanbau aus der Zeit um 1500 mit Exponaten zur Geschichte Tirols

  • Museum Tirol Panorama am Bergisel:
    Neubau des Museums und Übertragung des Rundgemäldes 2011, auf 1.000 m2 Darstellung der dritten Bergiselschlacht von 1809

  • Sprungschanze:
    2002 von Zaha Hadid erbaut, modernes Wahrzeichen Innsbrucks

Wissenswertes

Innsbruck war von 1420 – 1665 Sitz der Tiroler Landesfürsten. Als Residenzstadt der Habsburger gewann die Stadt besonders unter Maximilian I. Bedeutung, da er wichtige Ämter hier installierte. Für kurze Zeit wurde Innsbruck zum Zentrum der österreichischen Erbländer, so war die Finanzkammer des Reiches hier untergebracht (1490-1519). Nach dem Aussterben der Tiroler Habsburger wurde das Land von Wien aus zentral verwaltet und war nur noch Sitz von Gouverneuren. Die vorderösterreichischen Gebiete wurden bis zum Ende des 30-jährigen Krieges von hier verwaltet. Ihr Sitz war das „Alte Regierungsgebäude“, welches ab 1400 errichtet und nach 1689 barock umgebaut wurde. Im Inneren erinnert der frühbarocke Claudia-Saal mit prachtvoller Kassettendecke daran. 1849 wurde Innsbruck Landeshauptstadt.

 

Hofburg Innsbruck

Maria-Theresianische Prunkräume. Die Hofburg Innsbruck, ehemals Residenz von Kaiser Maximilian, verdankt ihr heutiges Aussehen Maria Theresia. Die Rokoko-Fassade, die Hofkapelle und die Prunkräume tragen ihre Handschrift. Die Monarchin ließ die Burg nach dem Tod ihres Mannes als Gedenkstätte ausstatten. Im Riesensaal demonstrieren die Porträts ihrer 16 Kinder Fruchtbarkeit und politische Macht einer ungewöhnlichen Regentschaft. Das farbenfrohe Deckenfresko von F. A. Maulbertsch huldigt der Dynastie Habsburg-Lothringen und dem Land Tirol.

Kaiserin-Elisabeth-Appartement. Für Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts das Innere Appartement luxuriös ausgestattet. Die Seidenstoffe sind von rarer Qualität, die Farbgebung ist extravagant. Hochwertige Toilettenmöbel und das Einzelbett verweisen auf Sisis Schönheitskult und ihre Eigenwilligkeit. Die Wohnräume, die Kaiser Franz Joseph öfter benutzte als seine Frau, sind als historisches Ensemble im Stil des Zweiten Rokoko erhalten.

Höfisches Mobiliar. Stühle und andere Möbelstücke erzählen beispielhaft von der wechselvollen Einrichtungsgeschichte der Hofburg, vom Wandel der Moden und Stile, von sozialer Rangordnung beim Sitzen am Hof, von Produktionsmethoden und der Restaurierung. Im neuen Möbelbereich der Schauräume begegnen wir seltenen, zufällig entdeckten Stühlen aus der Zeit Maria Theresias, originellen Sitzmöbeln des Innsbrucker Kunsttischlers Johann Geyr, Bugholzmöbeln der Gebrüder Thonet und Sesseln der Dienerschaft.


Schloss Ambras (heute am südlichen Stadtrand von Innsbruck) wurde im 11. Jhdt. als mittelalterliche Burganlage unter den bayerischen Grafen von Andechs errichtet, durch Kaiser Maximilian I. zum Jagdschloss umgestaltet und unter Erzherzog Ferdinand II. in der Mitte des 16. Jhdts. im Renaissancestil ausgebaut. Er begründete hier seine „Kunst- und Wunderkammer“, welche als ältestes Museum Mitteleuropas gilt. Im Unterschloss befindet sich auch die Waffensammlung des Erzherzogs. Während der Napoleonischen Kriege nach Wien transferiert, ist ein Teil der Sammlung heute im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen, während die Kuriositäten in der Ambraser Kunst- & Wunderkammer zu bestaunen sind. Im Hochschloss befindet sich eine Portraitsammlung mit Darstellungen von Habsburgern und angeheirateten Verwandten (von 1450 - 1750).

Im Spanischen Saal, welcher von 1570-72 als freistehender Festsaal errichtet wurde, finden heute die Ambraser Schlosskonzerte sowie Veranstaltungen der Festwochen der Alten Musik statt. Der „Keuchengarten“, dem Spanischen Saal vorgelagert, wurde 1997 als Renaissancezitat erneuert.