Am 2. Juli 2025 fand die feierliche Aufnahmezeremonie des Schlosses Tirol/ Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte in die vom Europarat zertifizierte Kulturroute Via Habsburg statt. Dabei überreichte Präsident Reinhold Sahl dem Direktor von Schloss Tirol, Leo Andergassen eine Plaquette der Via Habsburg, die nun das erste Mitglied in Italien kenntlich macht.
Das Schloss Tirol ist als Stammburg und Herrschersitz der Grafen von Tirol eng mit der frühen Geschichte des Hauses Habsburg verbunden. Obwohl der Regierungs- und Wohnsitz der Habsburger Tiroler Grafen im Jahr 1420 nach Innsbruck verlegt wurde, blieb das Schloss dennoch in ihrem Besitz und die Grafschaft Tirol Teil ihres Herrschaftsgebietes. Erst unter der bayerisch-französischen Besatzung Tirols ab 1805 wurde Schloss Tirol enteignet und wechselte mehrfach den Besitzer. Nach der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich im Jahr 1816 schenkte die Stadt Meran das Schloss Tirol dem österreichischen Kaiserhaus, in dessen Besitz es bis 1918 blieb.
Zu den bekannteste Einrichtungsgegenständen von Schloss Tirol gehört der sogenannte „Altar von Schloss Tirol“. Er ist einer der ältesten erhaltenen Flügelaltäre und wird einer böhmisch geschulten Werkstatt aus Wien zugeschrieben. Das Tafelretabel ist eine Stiftung der Habsburger als neue Landesherren und kam vermutlich im Zuge der Huldigungsreise der Brüder Albrecht III. und Leopold III. von Habsburg – die auch auf den Flügelaußenseiten dargestellt sind – 1370/73 nach Tirol.
Fotos: (1) Schloss Tirol, (2) Staschitz, (3) Schloss Tirol, (4) Tappeiner, (5) Eheim, (6,7) Staschitz